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Stand: 29.04.2023 13:16 Uhr
Brasilien hat nach mehr als vier Jahren erstmals wieder Indigenen-Schutzgebiete ausgewiesen. Präsident Lula unterzeichnete Dekrete für sechs neue Reservate. Die Gebiete und deren Ressourcen sind nun den Ureinwohnern vorbehalten.
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat Dekrete zur Einrichtung indigener Schutzgebiete in dem Land unterzeichnet - die ersten seit 2018. "Heute habe ich die Freude, die offizielle Genehmigung von sechs indigenen Territorien zu unterzeichnen", schrieb Lula zum Abschluss eines indigenen Protestcamps in der Hauptstadt Brasília auf Twitter.
Das Dekret garantiert den Ureinwohnern die ausschließliche Nutzung der natürlichen Ressourcen auf diesen Gebieten. Das Land darf nicht verkauft werden, auch Bergbau ist untersagt.
"Wenn es heißt, dass Sie 14 Prozent der Landesfläche beanspruchen und dass das viel ist, müssen Sie bedenken, dass Sie vor der Ankunft der Portugiesen 100 Prozent beansprucht haben", sagte der Präsident.
Lula erinnerte an das Versprechen seiner Regierung, die Abholzung der brasilianischen Wälder bis 2030 auf null zu drücken. Um dieses Ziel zu erreichen, "brauchen wir anerkannte indigene Gebiete", sagte er. "Es ist ein zeitaufwändiger Prozess, aber wir werden sicherstellen, dass so viele indigene Reservate wie möglich ausgewiesen werden." Indigene seien "die Wächter des Waldes".
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva mit dem Kaiapó-Häuptling Raoni Metuktire im Januar © Sergio Lima/AFP/Getty Images
Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hat offiziell sechs neue indigene Gebiete ausgewiesen. Er unterzeichnete entsprechende Dekrete – die ersten seit 2018 – zum Abschluss eines Treffens von Ureinwohnern in der Hauptstadt Brasilia.
Etwa 6.000 Indigene verbrachten die Woche beim jährlichen Treffen "Terra Livre" (Freies Land) an der Esplanade der Ministerien im Regierungsviertel. Sie demonstrierten gegen Gesetzesprojekte, die indigene Völker bedrohen und für die Einrichtung von Schutzgebieten. Raoni Metuktire, einer der teilnehmenden prominenten indigenen Oberhäupter, überreichte Lula einen traditionellen Kopfschmuck aus blauen und roten Federn.
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Jetzt, da Präsident Biden seinen Lauf für 2024 offiziell gemacht hat, hat er noch viel zu tun, wenn er hofft, seine zurückgebliebene Unterstützung in den wichtigsten Wahlkreisen zu stärken. Laut einer aktuellen Umfrage von NBC News wollen ganze 70 Prozent der Amerikaner nicht, dass der Präsident wieder kandidiert. Eine zu beobachtende Bevölkerungsgruppe sind jüngere Wähler, die Biden im Jahr 2020 mit einem breiten Vorsprung von 61 zu 36 unterstützten .
Jüngere Amerikaner sind außergewöhnlich aggressiv und lautstark in der Klimapolitik. Fast zwei Drittel (62 Prozent) unterstützen den vollständigen Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, sagte Alec Tyson, stellvertretender Forschungsdirektor am Pew Research Center. Laut einer kürzlich durchgeführten Umfrage des Harvard Kennedy School Institute of Politics zieht es eine erstaunliche Hälfte der Befragten vor, dass die Regierung mehr zur Eindämmung des Klimawandels unternimmt, selbst wenn das US-Wirtschaftswachstum dadurch geschädigt wird. So freundlich Biden gegenüber der Öko-Linken und geradezu feindselig gegenüber unseren einheimischen, traditionellen Energieindustrien war, er sieht sich immer noch mit Gegenreaktionen dieser ökozentrischen Wähler wegen dreier kürzlich getroffener Entscheidungen konfrontiert, die sich mit der Energieentwicklung befassen. Wie immer liegt mein Bundesstaat Alaska im Epizentrum.
Erstens genehmigte der Präsident letzten Monat – durch das Innenministerium – das Öl- und Gaserschließungsprojekt Willow in Alaska. Seine Entscheidung löste bei der Umweltbewegung ein kollektives Stöhnen des Ekels und der Missbilligung aus. Sie hatten Jahre damit verbracht, sich gegen das Projekt zu stellen, und verbrachten die Wochen vor der endgültigen Entscheidung damit, soziale Medien zu bombardieren, vor dem Weißen Haus zu protestieren und ihren umfassenden Zugang zu Insidern zu nutzen, um Willow daran zu hindern, Fortschritte zu machen.
Danach entlüfteten sie.
„Biden stimmte [Willow] zu, wohl wissend, dass es massive und irreversible Zerstörungen verursachen wird, was einfach entsetzlich ist, insbesondere von einer Regierung, die sich verpflichtet hat, die Klimakrise anzugehen, sich verpflichtet hat, gegen Umweltungerechtigkeit vorzugehen, sich verpflichtet hat, die Aussterbekrise“, sagte Kristen Monsell, eine leitende Anwältin am Center for Biological Diversity, die zusammen mit anderen Aktivistenorganisationen umgehend rechtliche Schritte einleitete, um sich der Entscheidung zu widersetzen.
US-Präsident Joe Biden will neue Schutzgebiete in den USA ausweisen. Auf dem Plan stehen Gewässer im Pazifik und ein Gebiet, das mehreren indigenen Völkern heilig ist.
21. März 2023, 19:44 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa
US-Präsident Joe Biden will den Schutz der Natur an Land und zur See ausweiten. Er werde den Handelsminister damit beauftragen, die Ausweisung eines neuen Meeresschutzgebiets der US-Gewässer um die abgelegenen Pazifikinseln zu prüfen, sagte Biden bei einem Naturschutz-Gipfel in Washington.
Zu den besagten abgelegenen und unbewohnten Inseln im Zentralpazifik gehören etwa die Baker-, Howland- und Jarvisinseln. Sie zählen zu den Außengebieten der Vereinigten Staaten. Biden zufolge handelt es sich um ein Gebiet mit einer Größe von mehr als zwei Millionen Quadratkilometern.
Biden kündigte außerdem an, ein Gebiet im US-Bundesstaat Nevada zu einem neuen nationalen Denkmal zu erklären. Damit wird das größtenteils unbebaute Gebiet mit dem Namen Avi Kwa Ame zu einem ausgewiesenen Schutzgebiet. Mit der Einstufung sollen dem Weißen Haus zufolge indigene Völker geehrt und gleichzeitig öffentliches Land geschützt werden.
Das Gebiet wird von mehreren indigenen Völkern als heilig angesehen. "Wir schützen das Herz und die Seele unseres Nationalstolzes", sagte Biden. "Es ist ein Ort der Ehrfurcht. Es ist ein Ort der Spiritualität. Es ist ein Ort der Heilung." Das Gebiet Castner Range in Texas soll ebenfalls den Status eines Schutzgebiets erhalten
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